Ein Schluck - alles hin?

Cover des Buches Ein Schluck – alles hin?
Cover des Buches Ein Schluck – alles hin?
Oktober 2019
20
978-3750402669

 

Arthur will bei der Party nicht im Abseits stehen, und mal ehrlich: Einen Schluck Bier, den sollte auch ein Anfänger verkraften. Doch dann haut es ihn richtig um, und als er wieder zu sich kommt, fehlt ihm nicht nur ein Stück vom Abend. Was zur Hölle ist passiert, und wie soll er die Sache je wieder in den Griff bekommen?

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Es hatte Arthur viel Mühe gekostet, seinen Eltern die Erlaubnis abzuringen, zur Halloween-Party zu gehen. Mutter und Vater fanden, er wäre eigentlich noch zu jung für Partys, und eine besonders hohe Meinung vom Gastgeber hatten sie auch nicht. Arthur wollte auch nicht behaupten, dass Alex zu seinen besten Freunden zählte, in Wahrheit kannte er ihn eigentlich auch nur flüchtig. Trotzdem war die Party ein Muss, schließlich gingen alle hin, die er kannte. Alex machte es richtig groß, er hatte bestimmt 40 Leute eingeladen und erzählte allen, die es hören wollten, dass die Party der Hammer werden würde.

Arthur und Alex kannten sich aus der Schule. Sie waren nicht in der gleichen Klasse, Arthur ging in die 10a, Alex in die 10b. Sie hatten aber zusammen Französisch, und auch im gleichen Relikurs hatten sie gesessen, ehe Alex sich hatte befreien lassen. Eigentlich wäre Alex schon in der Elften gewesen, er hatte die achte Klasse wiederholen müssen.

Wenn er ehrlich war, dann war Arthur die Party eigentlich ziemlich egal. Aber er wusste, dass auch Lucy eingeladen war, und das war allemal ein Grund, hinzugehen. Arthur mochte sie schon lange, sie war hübsch und gewitzt. Eigentlich schien sie unerreichbar, aber auf einer Party konnte viel passieren, und wenn sie gute Laune hatte und er cool genug rüberkam, dann würde sie vielleicht ja doch mal mit ihm tanzen.

Alex Eltern hatten ein ziemlich großes Haus, fast schon eine Villa. Wenn Arthur es richtig mitbekommen hatte, dann machten sie in Immobilien. Da konnten sie ihrem Sohn leicht erlauben, so viele Leute einzuladen, zumal es hinter dem Haus auch noch einen großen Wintergarten und eine Terrasse gab. Um die ganze Zeit draußen zu hocken, war es vielleicht ein wenig zu frisch, aber eine Weile konnte man es schon aushalten.

Als Arthur die Adresse erreichte, konnte er schon auf der Straße die Musik hören. Drinnen übertönte der Sound offenbar alles, denn Arthur musste zweimal klingeln, ehe ihm geöffnet wurde. Es war Alex persönlich, der den Gast einließ. „Hi!“, sagte er lässig. „Auch schon da? Was zu trinken? Eine Cola für den Anfang? Dann links abbiegen.“ Dabei zwinkerte er in einer Art und Weise, die offenbar signalisieren sollte, dass es neben den „offiziellen“ Drinks, also alkoholfreien, auch noch Getränke unter der Hand gab, die die Jugendlichen eigentlich noch nicht trinken durften.